Am Samstag, den 12.09.2020 um 10:00 Uhr waren wir am Limburger Bahnhof. Dort sind wir mit den Menschen ins Gespräch gekommen, und haben uns vor Ort ein Bild gemacht.

Zuerst saßen wir auf einer der Bänke am schönen Brunnen und beobachteten die Menschen die sich dort aufhielten oder über den Platz gingen.

Danach sind wir mit verschiedenen Menschen ins Gespräch gekommen, die uns einige Eindrücke zu der Situation rund um den Bahnhof gaben.

Darüber hinaus haben wir versucht, uns in die Rolle eines Touristen zu versetzen, der zum ersten Mal unsere Stadt besucht.
Wir haben sehr viele Bilder gemacht, um das Ausmaß festzuhalten, welches am Limburger Bahnhof vorzufinden ist.
Was nicht zu übersehen war, waren die dreckigen Böden, voller Urin und anderen Flüssigkeiten, Spinnengewebe und Ungeziefer über den Bahnsteigen an der Decke, überfüllte und total versiffte Mülleimer, Aufzüge welche Augenscheinlich auch schon länger nicht mehr gereinigt wurden bzw. über kein Prüfsiegel verfügten.
Was aber noch viel schlimmer aufwiegt ist der Anblick der Toiletten, der Schließfächer und dem Bahnhofsgebäude selbst.

Ein interessanter Blick ist, wenn man sich auf die Seite des kleinen Busbahnhofs stellt (Holzheimerstr.), und sich den Blick auf den Bahnhof genauer anschaut.
Vorne ein Bahnhof der schlimmer nicht aussehen könnte, dahinter die WERKStadt, die den Eindruck noch verstärkt mit Ihrem schönen und Ordentlichen Erscheinungsbild.

Ebenfalls gingen wir in die Bäckerei, am Bahnhofgebäude und unterhielten uns mit einer der Mitarbeiterinnen. Sie spiegelte im Gespräch genau das wieder, was wir auch schon gehört hatten und auch selbst sahen.
Zu der Frage „Sauberkeit“ erzählte Sie uns, dass es früher zwei Damen gab die den Bahnhof sauber hielten und dies sehr gut im Griff hatten.
Leider wurden diese Damen durch Einsparmaßnahmen entlassen. Seitdem kümmert sich eine einzelne Person darum, die bedauerlicherweise nur sporadisch alle paar Tage vor Ort ist, und versucht die Sauberkeit in kürzester Zeit zu gewährleisten.
Bei dem Thema „Sicherheit im und rund um den Bahnhof“ erzählte Sie uns, dass es unter anderem schon sehr oft zu Polizeieinsätzen kam bei der Sie oder eine Kollegin in der Telefonwarteschleife gelandet ist und/oder niemanden erreicht hat. Manchmal hätten die Polizisten am Telefon sogar schon genervt geantwortet: „Was ist denn jetzt schon wieder los?“
Früher gab es Bänke in der Eingangshalle des Bahnhofs, die allerdings demontiert wurden, da diese von einigen Menschen als Schlafgelegenheit genutzt wurden. Dies brachte wiederum eine Menge Dreck und Ärger mit sich. Die Demontierung der Bänke, führt aktuell dazu, dass sich die Passanten bei schlechtem Wetter auf den dreckigen Boden setzen.
Des Weitern kamen mehre Personen und fragten nach einer Toilettenmöglichkeit während wir uns unterhielten. Sie sagte lächelnd, dass dies der typische „Toiletten-such-Blick“ sei, die es hier leider nicht gibt.


Auch wurde kritisiert, dass die Ticketautomaten oft nicht funktionieren würden und die Reisenden oft in die Bäckerei kämen um Ihr Geld gewechselt zubekommen.

Fazit: Wir waren uns alle einig, dass die Situation so nicht bleiben kann und die Stadt sich mit der Deutschen Bahn AG in Kontakt treten muss, wie man am besten kooperieren kann um die Missstände am Bahnhof zu beseitigen.
Die Menschen die mit der Bahn nach Limburg kommen sollten nicht schon am Bahnhof abgeschreckt werden, denn Besucher und Touristen sind für Limburg nicht nur ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, sondern auch im Allgemeinen ein wichtiger Multiplikator.

Die Top 3 Aussagen, die ich in den letzten Wochen öfters gehört habe:

„Ich fahre nicht mehr gerne nach Limburg, fahre lieber wo anders hin!“

„Wenn ich Bus oder Bahn fahre steige ich meistens eine Station vorher aus um nicht am Limburger Bahnhof aussteigen zu müssen!“

„Der erste Eindruck ist, dass Limburg für seine Größe, einen sehr ungepflegten Eindruck hinterlässt!“

Wir als Limburger müssen uns fragen, ob es das ist, was wir möchten! Ich persönlich möchte, dass wir gemeinsam eine Lösung finden, mit der wir uns auch in der Zukunft repräsentieren.

Um einen kleinen Eindruck zu vermitteln, habe ich ein kurzes Video mit Bildern hochgeladen.

SAUBERKEIT ist ein Stück Lebensqualität